Von der Lebenseinstellung zum Beruf: Veganismus & Brand Design

Die Verbindung von Lebenserfahrungen, Leidenschaft und Beruf ist eine ganz individuelle Reise. Wenn die Leidenschaft für Veganismus auf die kreative Welt des Designs trifft, kann das so einige positive Veränderungen auslösen. Ich möchte über meine Reise der veganen Denk- und Lebensweise berichten, die sich heute in allen Bereichen meines Lebens wieder findet, vor allem in meinem Beruf als Grafikdesignerin.

Foto: Jan Engelhardt | IG: @jan_vgn auf dem Lebenshof Hof Sonnenweide in Österreich

Ich bin im Januar 2018 vegan geworden, weil ich erfahren habe, was den Tieren in der Tierindustrie angetan wird. Das war nicht nur reine Information, sondern eine zutiefst schmerzhafte Erkenntnis. Da war auf einmal so viel, dass ich in Bezug auf Tiere, Tierrechte und Veganismus lernen und verstehen musste. So viele Dinge gingen mir durch den bereits heißgelaufenen Kopf und prägten meine Ansichten, während ich jeden kleinen Aspekt meines Lebens durchlief, um diesen zu hinterfragen ob ich Tieren schade. Vor allem aber war ich wie noch nie zuvor getrieben und fühlte mich vor allem moralisch verpflichtet, sofort etwas zu ändern und irgendetwas aktiv zu tun.

Damals dachte ich noch nicht an meinen Job als angestellte Grafikdesignerin und daran, dass auch mein Beruf entweder die Tierindustrie unterstützen würde, oder bewusst dagegen vor gehen könnte. Aber dazu später mehr.

“Was ist wenn ich für Kuhmilch, Eier, Leder oder Produkte die an Tieren testen werben müsste? Dann müsste ich auf der Stelle meinen Job kündigen!”

Als ich alle grundsätzlichen ethischen Einstellungen und meine aktiven Handlungen für Tierrechte für mich geklärt hatte, kam immer mehr die Frage auf wie und vor allem mit wem ich arbeiten möchte, welche Projekte für mich vertretbar sind und welche nicht, aber auch in welchem Umfeld ich mich wohl fühlte. Immer mehr kam das Gefühl an die Oberfläche, dass ich aufgrund meiner Liebe, Respekt und Achtung vor Tieren definitiv eingeschränkt in meiner Tätigkeit als Grafikerin sei’, denn ich dachte nicht, dass es viele vegane Unternehmen gäbe. Da lag ich auf alle Fälle so richtig falsch.

Foto: Jan Engelhardt | IG: @jan_vgn auf dem Lebenshof Hof Sonnenweide in Österreich


“Should I stay, or should I go?”

Als Grafikerin und Tierrechtsaktivistin hat mich diese Frage so intensiv beschäftigt, dass ich nach Ende meiner Anstellung in einer Development Firma kurzzeitig keinen anderen Weg mehr sah, als mein nebenberufliches Grafik-Unternehmen still zu legen. “Veganismus und Grafik, lässt sich einfach nicht vereinen. Niemand bucht mich. Niemand zahlt dafür.”, war meine erschreckend limitierende Einstellung. So ganz wollt ich es jedoch nicht loslassen, dafür war meine Begeisterung, Leidenschaft und Liebe für Grafik zu groß und mein Aktivismus für Tiere zu stark und der Wunsch und Wille es doch vereinen zu können zu groß. Irgendwie musste es doch möglich sein.

Immer mehr dunkle Löcher haben sich aufgetan und ich hab den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen, dass gerade professionelles Grafikdesign so unfassbar wichtig im Tierrechtsbereich ist.

Aus einer superkleinen Hoffnung heraus, doch noch etwas zu bewirken, aus Idealismus und zugleich starkem Willen und dem Wunsch, mein Unternehmen umzustellen, zumal meine Einstellung und meine Werte nicht mehr in meiner Grafik und meinem Logo repräsentiert waren, machte ich mich an mein eigenes Rebranding. Ich war mir überhaupt nicht bewusst, was das mit mir emotional machen würde und wie es in Zukunft andere ebenso bewegen würde.

Lies mehr zu den möglichen Beweggründen dein Unternehmen zu (re)branden


Vom eigenen Rebranding zum Branding Programm

Da ich meinem Unternehmen und meiner grafischen Identität neues Leben einhauchen wollte, habe ich mich intensiv mit dem Thema Branding beschäftigt und bin buchstäblich “down the rabbit hole” gegangen. Ich war plötzlich so interessiert, so neugierig, und gleichzeitig habe ich immer wieder darüber nachgedacht und reflektiert ob und wie das mit meiner Lebenseinstellung einher ging.

Ich habe mir Fragen gestellt, mich wieder und wieder hinterfragt, immer wieder reflektiert und Fragen neu formuliert, die mir helfen sollten, meine Lebensrealität und -einstellung, sowie meinen grafischen Beruf in eins zu bringen – meine Berufung.

Und auf einmal hat es “Klick” gemacht. “Wenn das für mich so wichtig ist, dann muss dieser Ansatz auch für andere Unternehmer*innen wichtig sein, oder?” gepaart mit dem unaufhaltsamen Interesse und Faszination was Branding bei Unternehmen bewirken kann, wurde die erste Version meines Arbeitsbuches “How To Build Your Home” geboren.

Der Name ergab sich außerdem von selbst, denn ich hatte die Vorstellung, während meines eigenen Rebrandings mein eigenes Haus zu bauen, andere einzuladen, daran teilzuhaben und mich nicht mehr von äußeren Einflüssen und Stimmen kontrollieren zu lassen.


… und jetzt sind wir hier.

Von Selbstzweifeln, Angst, Impostersyndrom, Hoffnungslosigkeit und meinen eigenen Aussagen “Ich weiß nicht, was ich machen soll. Es gibt keinen geeigneten Grafikjob und Platz für mich in dieser Welt” bis zu dem, was ich heute als vegane Marken- und Grafikdesignerin bin, war ein harter, steiniger, mühsamer und keineswegs einfacher Weg. Mit dieser Illusion möchte ich sofort aufräumen, denn ich halte sie nicht für hilfreich, sondern für unrealistisch und setzt andere hart unter Druck.

Mir ging in meiner eigenen Hilflosigkeit und letzten Willen und Versuch meiner Grafik eine zweite Chance zu geben endlich ein lang ersehnter Knopf auf und ein Licht auf und daraus enstand eine Möglichkeit. Diese hab ich zum Glück erkannt, da sie sich voll und ganz nach mir anfühlte und ich hab den ungewissen Weg raus aus der (auch finanziellen) Komfortzone gemacht.

You get what you see.

In den letzten drei Jahren durfte ich dann endlich an richtig schönen veganen Projekten arbeiten, hinter denen ich als Veganerin und Designerin so richtig stehe und mit Herz dabei bin, da diese veganen Unternehmen einen richtig großen und wichtigen Beitrag für die Tiere und die Zugänglichkeit des so wichtigen Lebensstils leisten.

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“Ich hab nicht mehr das Gefühl mich vestellen zu müssen und trenne auch nicht meinen Aktivismus von meiner Arbeit als Grafikerin, sondern stehe dazu. Das bin halt voll und ganz ich.”

Ich möchte mich auch nicht mehr verstellen. Ich möchte mit Menschen arbeiten die meinen Aktivismus sowie meine Arbeit als Grafikerin für vegane Unternehmen gut finden und unterstützen. Ich trenne das nämlich nicht voneinander. Die Basis auf der ich arbeite ist Vertrauen, Ehrlichkeit, Authentizität und daher pflege ich eine offene Kommunikation. Nichts anderes wünsch ich mir in der Gegenwart und für die Zukunft.

Lies mehr zu einer dauerhaft guten Partner*innenschaft

Ein professionelles emotionales Branding ist eine Investition, aber es ist eine Investition die du für dich und dein Unternehmen machst, damit in Zukunft viele Fragen rund um den Auftritt deiner Marke beantwortet sind bevor sie überhaupt in diversen Bereichen entstehen. Ein emotionales Branding ist dein Fundament.


 

Bist du am aufbauen deiner veganen Marke deines Produkts oder Dienstleistung und benötigst dabei professionelle und empathische Unterstützung?

Unter Services findest du alle Leistungen bezüglich meines Branding-Programms und der damit einhergenden Grafikleistungen. Du kannst dich unverbindlich bei mir für dein Projekt bewerben. Nutze dafür dieses Anfrageformular.

 
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KERSTIN BRUELLER

Ich bin ausgebildete Grafikerin, Illustratorin, Kommunikationsdesignerin, begeisterte Schreiberin und Sprecherin im Bereich Ethik, Tierrechte und Tierbefreiung und eine der Gründerinnen des veganen Merch-Kollektivs RULE OF NINES mit Sitz in Wien/Österreich.

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Kerstin Brueller

I am a qualified graphic designer, illustrator, designer, an enthusiastic writer and speaker in the field of ethics and animal liberation, and one of the founders of the vegan merch collective RULE OF NINES based in Vienna/Austria.

https://www.kerstinbrueller.com
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